Читать книгу «Über die Kolyma / О Колыме. Книга для чтения на немецком языке» онлайн полностью📖 — Варлама Шаламова — MyBook.
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Furchtlosigkeit

Im Januar achtunddreißig wurde unsere Brigade im »Partisan« doch vom Zelt in eine Baracke verlegt. Der Unterschied war gering. Neben dem Zelt hatten die Zimmerleute ein Lärchenholzgerüst[39] montiert, mit einem Balkenabstand von je 3 oder 4 Metern, es in eine Pfahlnut[40] gesetzt, die Pfähle steckten oben und unten in einer großen Einfassung, aus dickeren und längeren Balken montiert als die Balken für die Wände. Aber beide Einfassungen waren ebenfalls zusammengefügt, zusammengesetzt – denn an der Kolyma, noch dazu in der Waldtundra, gibt es keine hohen Bäume. Die längsten Lärchenstämme von bis zu fünfzehn Metern – man hebt sie auf für die Hochspannungsmasten[41] – sind selten, genauso wie die Schneeleoparden, und man nimmt sie nicht für Barackenwände. Jeder Balken jeder Reihe einer solchen Barackenwand wurde auf Moos gestellt, das üppig wuchs in den endlosen Sümpfen der Kolyma. Purpurfarbenes oder hellgrünes Moos bis zu drei Metern Dicke gibt es an der Kolyma überall. Die Moosschicht schwindet und verliert ihre Farbe, sie wird zu braun, schwarz und grau, <verwurzelt> nur auf bewuchslosen Anhöhen, auf flachen Bergen, auf den offenen Flächen der Kuppen.

Dieses Moos nun, das selbstverständlich jede Brigade für sich holte, an der Kolyma gibt es keinerlei gemeinsame Moosbeschaffung – all das sind die Buchhalterkunststückchen des Lager-Sozialismus. Die Moosbeschaffung wird man mit einem anderen Marschbefehl, auf andere Rechnung machen, oder aber man wird den Gehilfen des Chefs bezahlen.

Auf Werg wurden die Balken nur in Magadan gesetzt, in der Wohnstätte des USWITL-Chefs oder des Direktors von Dalstroj. Dort wurde Werg vom Großen Land* angefahren.

Das flauschige Moos trocknete und zerkrümelte schnell und verwandelte sich in Staub. Zwischen den Balken bildeten sich Ritzen, aber diese Ritzen waren für russische Menschen. Jeder sollte, so der Gedanke der Moskauer, nicht der Magadaner Chefs, seine Ritze verkitten oder zum Beispiel mit den eigenen Fingern zustopfen. Sämtliche Baracken waren im Innern voller Flecken.

Das Gerüst wurde direkt auf die Erde gestellt, auf den Stein, ohne schlaue Tüftelei[42] in Bezug auf die Horizontale oder Vertikale – Lot und Wasserwaage wurden hier wenig genutzt. Wegen der Überraschungen des Dauerfrostbodens grub man die unteren Rahmen niemals in den Boden ein. In der Baracke verlegte man einen Boden aus Treibholz, ebenfalls gewellt und einem Fußboden wenig ähnlich. Eine Decke aber gab es gar nicht. Die Decke war das Dach des erwähnten Segeltuchzelts. Das Segeltuchzelt, eben das, in dem wir im Sommer gewohnt hatten, wurde auf dieses Gerüst aufgezogen, das man neben dem Zelt hingesetzt hatte – und die Winterbaracke war fertig.

Mitten in der Baracke stand ein Ofen – der einzige Ofen der Baracke. Ein Fassofen. An der Kolyma sind alle Öfen so – solche Öfen fressen viel Holz, dafür lassen sie sich leicht anzünden, und <sie> würden die Baracke schnell erwärmen, wenn die Ritzen nicht wären.

Als Barackentür dienten einfach Bretter, etwas fester zusammengezimmert und schief angenagelt[43] an die Gummischarniere – Stücke von Autoreifen. Und <ein Bügel> auch innen an der Tür war die Türklinke, in der Länge ähnlich wie die Klinke in Moskauer Restaurants, so dass man sie mit beiden Händen fassen und die angefrorene Tür losreißen konnte. So eine Baracke wurde nicht warm, und wenn man darin hundert Kubikmeter Holz verbrannt hätte. Doch für Holz gab es ebenfalls strengste Normen. Vor allem musste jede Brigade das Holz »auf dem Buckel« herbringen[44], d. h. zwei, drei Kilometer in die Talkessel, in die Berge laufen und sich dort einen Stock nach den eigenen Kräften suchen und ins Lager schleppen. All das wurde nach der Arbeit in der Grube absolviert. Mit jedem Tag waren die Holzstapel weiter entfernt, immer höher in den Bergen, war es immer schwerer hin- und von dort zurückzukommen. Brigadiere und Begleitposten sahen darauf, dass du, Gott bewahre, keinen zu leichten »Stock« nimmst – sie zwangen dich, ihn gegen einen schwereren einzutauschen.

In der Baracke, an den Türen zur Zone empfingen Aufseher und Lagerältester die Brigade – beide sahen darauf, dass jeder seinen »Stock« hatte und dass er nicht klein, leicht und mickrig[45] war.

Jedes Mal um dieselbe Abend- oder schon Nachtstunde stellte sich heraus, dass ein Teil des Holzes in die Wachabteilung gebracht werden musste. Einen Teil wählten sie auf der Wache für die Diensthabenden aus, und nur das Allerwenigste – das dünne, kurze, <die Hölzchen> —gelangte in den Ofen der Brigade. Bei jedem Konflikt wurde die gesamte Brigade bei sechzig Grad Frost vom Begleitposten vor der Wache festgehalten. Diese ganze Holzpflicht (da wurde Holz ins Badehaus, in die Wäscherei, in die freie Siedlung gebracht – überallhin) ist eine meiner schlimmsten Erinnerungen. Holz schleppte im Winter die gesamte Brigade, Stachanowleute wie dochodjagi. Bis heute spüre ich das Gewicht irgendeines Stocks, am dicken Stammende[46] gefasst – einen langen Stamm ließ man uns zu zweit schleppen.

Ich bin groß gewachsen, und das war für mich die gesamte Zeit meiner Haft über Quelle aller möglichen Häftlingsqualen. Mir war die Ration zu gering, ich wurde schneller schwach als alle und sah früher als die anderen, dass die physische Arbeit der Fluch des Menschen ist. Noch dazu ist die Häftlings-, die erzwungene Arbeit auch eine unendliche, alltägliche Erniedrigung. Das wusste ich übrigens auch aus meiner ersten Haftzeit an der Wischera*. Die Unendlichkeit der Erniedrigung durch schwere Arbeit, durch Schläge. Wenn die Ganoven im Goldbergwerk gemeinsam mit der Leitung den Plan aus der Brigade herausprügeln – all das beobachtete ich schon von den ersten Monaten 1938 an.

In mir lebte mit außerordentlicher Stärke ein unendlicher Geist des Widerstands, des rastlosen Protestes gegen all unser Elend, unsere Erniedrigungen. Diesen Protest, diesen Kampf führt man an der Kolyma nicht kollektiv. Ich habe niemanden aufgerufen, meinem Beispiel zu folgen.

Aber schon seit dem »Partisan«, seit der ersten <Messung>, seit dem ersten <Vorlauf> all dessen – ich hatte nicht bis zur »Normerfüllung« gearbeitet – beschloss ich: ich werde für diesen Staat nicht arbeiten. Einen Staat, der mich Unschuldigen im Gefängnis gehalten, mich hinter den Polarkreis verbracht hat und mit Hunger, Kälte und Schlägen umbringt. Einen Sklaven wird er aus mir nicht machen. Gebrandmarkt, doch kein Sklav*. Die Norm war nicht zu schaffen, das war nicht nur mir klar, sondern auch meinen Kameraden, all meinen Chefs – den Brigadieren, Vorarbeitern, Begleitposten, dem Minenchef, dem Volkskommissar für Inneres und schließlich meinem Untersuchungsführer in Moskau. Alle wussten, wozu sie mich verdammen.

Sollen sie mich umbringen, Arbeit werden sie von mir nicht bekommen.

Ich bin nicht der Erste und nicht der Letzte. Meine katorga-Entdeckung, scheinbar nicht so sehr groß. Doch an der Kolyma gab sie mir geistige Kraft, gab die Kraft zu leben.

Für das schlimmste Verbrechen an der Kolyma halte ich die Chefarbeit als Brigadier. Andere zum Arbeiten zu zwingen, Menschen zum Arbeiten zwingen, die zum Tod verdammt sind.

Dieser Ansicht war ich im August 1937 und im Mai 1959 und habe diese Ansicht niemals geändert.

Die Arbeit offen und öffentlich verweigern – wozu, ebenfalls offen und öffentlich, alle Chefs der gesamten Kolyma aufrufen: »Wenn du nicht arbeiten willst, weigere dich.« Dieses Gekreisch habe ich bis heute im Ohr.

Für jede Arbeitsverweigerung wurde man 1938, und nicht nur damals, erschossen. Zur Arbeit hat man auszurücken[47]. Das schlimmste Häftlingsverbrechen nach Stalins Kodex ist die Arbeitsverweigerung. Ein Staatsverbrechen, darum ist das Verweigern der Arbeit schon in der Baracke unmöglich. Zur Arbeit hat man auszurücken.

1938 wollte es im »Partisan« kein einziger Chef mit den »Schwachmatikern«[48] riskieren. Jeder, der eine ärztliche und Sanitär-Bescheinigung hatte, war ein Stachanowmann – so lautet die <Arithmetik>, der die Theorie des »Stachanowarbeiters der Krankheit« entsprang. In unserem Bergwerk war zum Beispiel auch Chrenow, der ehemalige Chef von Kusnezkstroj – um ihn geht es in dem bildhaften Majakowskij-Verschen zu dem Garten, der prangen wird, oder der Gartenstadt.

Der Stachanowarbeiter der Krankheit wurde zu leichten Arbeiten eingesetzt, und er wurde nicht unter dem Knüppel, dem Gewehrkolben der Begleitposten in die Grube getrieben. Aber die Chefs wollten nichts riskieren, die Norm nicht erfüllt – schlecht gearbeitet —, in die RUR mit ihm, in die Rotte mit verschärftem Regime, oder in die BUR, wie die RUR seit einiger Zeit genannt wurde – es scheint den Moskauer Chefs, dass Rotte antisowjetisch klingt und an die Häftlingsrotte erinnert, darum wurde die RUR in allen Bergwerken umbenannt in BUR – Baracke verschärften Regimes.

Für die RUR trug im »Partisan« der Chef ein, sehr rasch – gleich von der Arbeit brachte dich der Begleitposten weg und sperrte dich in die riesige Isolator-Baracke mit Konvoj, mit Posten. Und dorthin kamen viele Menschen. Ihr Aufenthalt in der RUR wurde irgendwie eingetragen, im Buch des RUR-Kommandanten vermerkt, und auch in den Lagerakten der Häftlinge sollte eine Spur hinterlassen bleiben. Aber Spuren in der Akte sind nicht Schläge bei 60 Grad Frost, nicht der <nagende> Hunger[49].

In der RUR gab es auch Essen, das gewöhnliche Lageressen, was für einen Menschen, der nur von der Lagerverpflegung lebt, noch günstiger war, als in der Lagerkantine zu essen, die von Dieben, Brigadieren, Aufsehern und Begleitposten bestohlen wurde.

Die RUR-Verpflegung war für unsereins besser als im Lager.

Die RUR arbeitete beim Holzeinschlag, beim Gräbenziehen – aber ohne Plan, ohne Goldnorm —, also war auch das Arbeitsregime weniger hart.

Ich habe viele Male in der RUR gesessen. Kaum ist meine Zeit dort zu Ende und ich komme ins Bergwerk – heute sind die Arbeits<-Register> schneller —, zu Arm oder Breshnikow, zu Anissimow – und zurück in die RUR.

Und in dieser RUR nun, im »Partisan«, entdeckte ich im Januar oder Februar 1938 in mir eine Eigenschaft …

Der Mensch kennt sich selbst nicht. Die Möglichkeiten des Menschen zum Guten und zum Bösen haben unendlich viele Abstufungen. Die Verbrechen der <Nazis> <kann man> übertreffen – es findet sich immer Neues, noch Schrecklicheres.

Der Grund der menschlichen Seele hat keinen Boden, immer passiert noch Schrecklicheres, noch Gemeineres, als du es gekannt, gesehen und begriffen hast.

Wahrscheinlich hat auch die menschliche Fähigkeit zum Guten unendlich viele Abstufungen – das Wesentliche ist nur, dass der Mensch nicht unter die Bedingungen des höchsten Guten gestellt ist. Der höchsten Probe auf das Gute. In der menschlichen Seele gibt es nicht die absolute Kälte, oder höchstens bei den Ganoven[50], und nicht die Temperatur der Sonne. Auf der Erde würde diese Temperatur die menschliche Seele erbarmungslos verbrennen, ebenso wie die absolute Kälte. Aber nicht nur Gut und Böse. Jede menschliche Eigenschaft hat unendlich viele Ausprägungen – und was positive und was negativ ist, lässt sich im Voraus nicht sagen. Der Weg des Menschen ist das Entdecken seiner selbst, vom ersten bis zum letzten Lebenstag.

Im »Partisan« in der RUR also eröffnete sich mir im Januar 1938 eine objektive Wahrheit.

Der Arbeitstag der RUR war immer gleich, zwei Holztouren vor dem Mittagessen und eine Tour nach dem Mittagessen. Natürlich werden wir nicht kutschiert, sondern eingespannt, acht Mann auf einen Pferdeschlitten – es werden solche Zugriemen gemacht – im Winter, nach Art der Rentierschlitten.

Vier Schlitten fuhren, an der Spitze jedes Schlittens ein Ganove mit Stock, um die Trotzkisten anzutreiben, und Begleitposten gab es zwei – für die gesamte Pferdegruppe.

Man musste die Schlitten etwa zwei Kilometer bis zum Talkessel schaffen; sie dann hochwuchten und auf einem ziemlich steilen Weg über den Schnee schleppen, und dort gab es Stapel – von Baumstümpfen oder Brennholz oder Krummholzwurzeln, all das war schneebedeckt, doch auf dem Berg lag wenig Schnee – alles <vom Wind> davongeblasen.

Man musste alle Schlitten beladen – jeder <Trupp> belud seinen Schlitten getrennt – und sich auf den Rückweg machen, jetzt schon abwärts. Auf der – steilen – Talfahrt war der Schlitten unmöglich zu halten, und man ließ ihn langsam per Hand an den Seilen, an den Zugriemen hinunter.

Dann waren alle auf der Straße und fuhren in die Zone, in die RUR.

Jeden Tag belieferten zwei Schlitten vor dem Mittagessen die Wachabteilung, ohne Einfahrt in die Zone, und nach dem Mittagessen fuhren sie nur ins Lager, in die RUR.

Wir wussten nie, wie unser Arbeitstag endet, und unser Tun und Lassen und das unserer Chefs war eine Art Gewohnheitsrecht, nicht mehr.

Gerade traf im Lager eine zusätzliche Abteilung Begleitposten zur Arbeit ein, die Bewachung des Bergwerks und der Häftlinge wurde an der ganzen Kolyma rasch verstärkt. In unserem Bergwerk war die Baracke für die Wache schon gebaut, und nun füllte sie sich mit Bewohnern.

Anstatt selbst nach Holz zu fahren, hatte die Leitung der Abteilung und des Lagers beschlossen, dass wieder die RUR das Holz transportieren wird und doch nicht die Soldaten es »auf dem Buckel« tragen. Die ganze Kolyma würde lachen.

An diesem Tag hielten sie unsere Pferdebrigade nach der dritten Tour fest und versuchten, uns ein viertes Mal nach Holz zu schicken. Sie machten es noch schlimmer – sie befahlen, diese dritten Schlitten in die Wachabteilung zu schaffen. Das Lager blieb ohne Holz. Alle weigerten sich zu fahren.

Drohungen halfen nichts. Es erschien der Chef der Abteilung, der Lagerchef, der Bergwerkschef, der Bevollmächtigte des NKWD.

Vierzig Leichname standen fest für ihre schattenhaften Häftlingsrechte ein – gestern sind wir dreimal gefahren, und zum vierten Mal fahren wir nicht.

Es <drängte sich> eine Menge von Chefs, Begleitposten, Soldaten und Vorarbeitern, sie versammelten sich, um zu schauen, wie die Geschichte endet.

Unsere gesamte Brigade umringten Soldaten mit Gewehren und Hunden.

»Hinlegen!«

Die Brigade legte sich in den Schnee.

»Aufstehen!«

Die Brigade stand auf.

»Hinlegen!«

»Aufstehen!«

»Hinlegen!«

»Aufstehen!«

Beim Kommando »hinlegen« erklangen Schüsse.

Nach dieser Vorbereitung trat der Bergwerkschef Anissimow vor und sagte, wer nicht ins Holz geht, bekommt eine Haftzeit angehängt.

Alle lagen, und kein Einziger stand auf.

Da trat der Bevollmächtigte hervor – und ließ antreten.

»Du gehst zur Arbeit?«

»Ja.«

»Zur Seite.«

Schließlich hatten sie Freiwillige für zwei Schlitten zusammen.

»Hinlegen!«

»Aufstehen!«

Sie hatten einen weiteren Schlitten. Übrig blieben wir drei: ich, Uschakow, ein junger [unleserl.] Dieb, und jemand Drittes mit Artikel achtundfünfzig, mit Bart, an seinen Namen erinnere ich mich nicht. Aber auch dieser Dritte mit Bart wurde von uns losgerissen und rannte den in die Berge aufgebrochenen Schlitten hinterher.

Es begann derselbe Spaß.

»Aufstehen!«

Und Schüsse über dem Kopf.

»Den Hund her!«

Sie hetzten den Hund[51] auf uns. Mir zerfetzte der Hund die Kleidung und zerriss die Mütze, aber Uschakow war heil. Wir standen nebeneinander, Uschakow hielt in der Hand eine zerbrochene Rasierklinge und zeigte sie dem Hund, und der Hund stürzte davon – die Erfahrung ist eine große Sache.

Es war klar, wenn man uns nicht auf der Stelle erschießt, dann bringt man uns in die Baracke. Der Hund wurde zurückgerufen, wir kehrten in die kalte, ausgekühlte Baracke zurück, ohne einen einzigen Holzspan[52], aber das war trotz allem ein Sieg, ein Test.

Am nächsten Tag fuhren wir genau dreimal Holz, zweimal vor dem Mittagessen und einmal nach dem Mittagessen.

Während all dieses Tohuwabohus <mit den Hunden>[53] spürte ich unter anderem auch, dass ich keinerlei Angst empfinde. Und das war eine objektive Wahrheit, die mir im »Partisan« aufgegangen ist. Oft wurde ich später mit Hunden gehetzt und geschlagen, hat man gedroht, mich einzusperren und im Isolator, der Spezialzone, im Karzer zu halten.

Ich habe niemals Angst verspürt. Kürzlich fand ich in einem medizinischen Werk heraus, dass Furchtlosigkeit einfach ein verlangsamter Reflex in der menschlichen Natur ist.

Möglich.

<1969>