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Якоб Гримм, Вильгельм Гримм
Die besten deutschen Märchen. A1 / Лучшие немецкие сказки
Сборник

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© Алешина П. Д., адаптация текста, словарь и упражнения, 2024

© ООО «Издательство АСТ», 2024

Die Brüder Grimm

Die Brüder Grimm, Jacob Ludwig Karl und Wilhelm Carl, sind zwei deutsche Brüder. Sie sind als Volkskundler, Sprachwissenschaftler und Märchensammler berühmt.

Sie waren am Ende des 18. Jahrhunderts in Hanau, Deutschland, geboren. Dann haben sie in Kassel ihre Kindheit verbracht. Jacob war am 4. Januar 1785 geboren und Wilhelm am 24. Februar 1786.

Die Brüder Grimm sind für ihre Sammlung von deutschen Märchen bekannt. Die Märchen sind auch als «Kinder- und Hausmärchen» bekannt. Die erste Ausgabe erschien 1812. Sie enthielt 86 Märchen. Danach war die Sammlung erweitert und umfasste schließlich über 200 Märchen.

Die Märchen der Brüder Grimm, wie «Aschenputtel», «Dornröschen» und «Schneewittchen», sind weltweit bekannt. Diese Werke haben einen festen Platz in der Kinderliteratur bekommen.

Die Brüder Grimm waren nicht nur Märchenerzähler, sondern auch bedeutende Sprachforscher. Sie waren verantwortlich für die Entwicklung vom «Grimm'schen Wörterbuch». Das Wörterbuch gilt als Standardwerk für die deutsche Sprache.

Darüber hinaus sammelten die Brüder Grimm auch Volkslieder und Geschichten. Die Werke bewahren die deutsche Kultur. Das Werk der Brüder Grimm hat einen großen Einfluss auf die deutsche Literatur und Sprache gehabt.

Die Brüder Grimm haben das Bewusstsein für die Bedeutung von Märchen und Volkserzählungen geschärft.

Die Brüder Grimm starben 1863 (Jacob) und 1859 (Wilhelm). Aber ihr Erbe lebt bis heute fort. Ihre Märchen werden immer noch von Generation zu Generation weitergegeben und inspirieren Autoren, Künstler und Filmemacher auf der ganzen Welt.

Die Brüder Grimm bleiben ein faszinierendes Beispiel für das Erbe und die Bedeutung der Volkskultur.

Fragen vor dem Lesen:

1. Wer sind die Brüder Grimm?

2. Wann wurden die Märchen der Brüder Grimm erstmals veröffentlicht?

3. Wie viele Märchen haben die Brüder Grimm gesammelt?

4. Was war das Ziel der Brüder Grimm bei der Sammlung von Märchen?

5. Welches ist das bekannteste Märchen der Brüder Grimm?

6. Wie sind die Märchen der Brüder Grimm in anderen Ländern adaptiert?

7. Welche Bedeutung haben die Brüder Grimm heute?

8. Welche Märchen der Brüder Grimm kennen Sie?


Die Bremer Stadtmusikanten

Ein Mann hatte einen Esel. Er trug die Säcke zur Mühle. Der Herr dachte: Er machte aus ihm Futter. Aber der Esel sah, dass kein guter Wind wehte. Er lief nach Bremen. Dort konnte er Stadtmusikant werden. Dann fand er einen Jagdhund. Er lag auf dem Weg.

«Nun, was ist los?» fragte der Esel.

«Ach», sagte der Hund, «ich bin alt. Aber wie soll ich nun mein Brot verdienen

«Weißt du was», sprach der Esel, «ich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant. Geh mit».

Der Hund war zufrieden.

Sie gingen weiter. Sie sahen eine Katze.

«Nun, was ist dir los?» sprach der Esel.

«Wer kann lustig sein?» antwortete die Katze. «Meine Zähne werden stumpf. Ich sitze lieber hinter dem Ofen, als nach Mäusen laufe. Meine Frau wollte mich ersäufen. Wo soll ich hin?»

«Geh mit uns nach Bremen. Du kannst ein Stadtmusikant werden».

Die Katze ging mit.

Die drei Tiere waren auf einem Hof. Der Haushahn saß auf dem Tor und schrie.

«Du schreist so laut», sprach der Esel. «Warum?»

Der Hahn sprach:

«Morgen ist der Tag von unserer Frau. Morgen kommen Gäste. Die Hausfrau hat der Köchin gesagt, sie wollte mich morgen in der Suppe essen. Nun schreie ich».

«Ei was, du Rotkopf», sagte der Esel, «geh mit uns. Wir gehen nach Bremen. Du hast eine gute Stimme. Wir musizieren zusammen».

Dem Hahn gefiel es. Sie gingen alle vier zusammen.

Sie konnten die Stadt Bremen in einem Tag nicht erreichen. Am Abend kamen sie in einen Wald. Sie wollten da für eine Nacht bleiben. Der Esel und der Hund legten sich unter einen Baum. Die Katze und der Hahn waren in den Ästen. Der Hahn flog bis in die Spitze. Aber plötzlich sah er Licht. Es gab vielleicht ein Haus.

Der Esel sprach:

«So müssen wir gehen. So haben sie ein Haus gefunden».

Der Esel kam zum Fenster.

«Was siehst du?» fragte der Hahn.

«Was ich sehe?» antwortete der Esel. «Einen Tisch mit Essen und Trinken. Räuber sitzen daran».

«Das ist für uns», sprach der Hahn.

«Ja, ja, ach, wir sind da!» sagte der Esel.

Da wollten die Tiere die Räuber hinausjagen.

Der Esel stellte sich mit den Füßen auf das Fenster. Der Hund sprang auf den Rücken vom Esel. Die Katze kletterte auf den Hund. Der Hahn flog auf den Kopf von der Katze. Dann machten sie ihre Musik:

Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, und der Hahn krähte.

Die Räuber hatten Angst und liefen in den Wald.

Nun waren die vier Tiere am Tisch und dann gingen schlafen.

Es war Mitternacht. Die Räuber wollten das Haus untersuchen. Sie schickten einen Räuber.

Er fand alles still, ging in die Küche und wollte Licht anzünden. Aber er sah Augen der Katze. Sie sprang ihm ins Gesicht. Da lief er. Aber der Hund biss ihn ins Bein. Auf dem Hof gab dem Räuber noch einen Schlag. Der Hahn rief vom Balken:

«Kikeriki».

Da lief der Räuber zu den Räubern zurück und sprach:

«Ach, in dem Haus sitzt eine Hexe».

Von nun an gingen die Räuber nicht mehr in das Haus.

Vier Bremer Musikanten wollten wieder das Haus nicht verlassen.

WORTSCHATZ

Esel, m – осел

Mühle, f – мельница

wehte (Inf. wehen) – веять

Jagdhund, m – охотничья собака

Weg, m – путь

verdienen – зарабатывать

zufrieden – довольный

lustig – веселый

stumpf – тупой

ersäufen – утопить

schrie (Inf. schreien) – кричать

Hahn, m – петух

gefiel (Inf. gefallen) – нравиться

erreichen – достигнуть

Ästen, Pl. – ветви

Spitze, f – вершина

vielleicht – возможно

hinausjagen – выгнать

Fenster, n – окно

Rücken, m – спина

bellte (Inf. bellen) – лаять

miaute (Inf. miauen) – мяукать

krähte (Inf. krähen) – кукарекать

anzünden – зажечь

biss (Inf. beißen) – кусать

Schlag, m – удар

Hexe, f – ведьма

verlassen – покидать

AUFGABEN

1. Beantworten Sie die Fragen.

1. Was wollte der Esel in Bremen?

2. Warum lief der Hund auf dem Weg?

3. Warum wollte die Katze hinter dem Ofen sitzen?

4. Warum schrie das Haushahn so laut?

5. Was sahen die Tiere im Wald?

6. Was haben die Tiere mit den Räubern gemacht?

7. Was ist den Räubern im Haus passiert?

8. Was haben die Räuber geglaubt? Wo wohnt im Haus?


2. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. осел

2. кот

3. охотничий пес

4. петух

5. музыкант

6. старый

7. страх

8. ночь

9. стол

10. дом


3. Übersetzen Sie ins Russische.

1. Licht

2. Fenster

3. Mitternacht

4. still

5. Musik

6. schlafen

7. untersuchen

8. Bein

9. zurück

10. wieder


4. Wählen Sie das falsche Wort aus.

1. Hund – Katze – Pferd – Esel

2. bellen – miauen – krähen – singen

3. alt – stumm – stark – langsam

4. Haus – Licht – Tür – Garten

5. antworten – schreiben – sagen – fragen


5. Bestimmen Sie die richtige Reihenfolge.

1. Der Esel begegnete dem Hund.

2. Der Esel lief nach Bremen.

3. Die Tiere haben das Haus gefunden.

4. Der Esel begegnete der Katze.

5. Die Tiere sind im Haus geblieben.

6. Der Esel begegnete dem Hahn.


6. Ordnen Sie die Präteritum-Form dem Verb zu.


Rapunzel

Es war einmal ein Mann und eine Frau. Sie wollten ein Kind haben. Die Frau hatte Hoffnung.

Es gab einen Garten. Er gehörte einer Zauberin. Die Frau stand am Fenster und sah in den Garten. Sie sah Rapunzeln. Sie wollte sie essen. Aber sie konnte nicht. Die Frau war traurig. Da fragte der Mann:

«Was ist dir los, liebe Frau?»

«Ach», antwortete sie, «ich will Rapunzeln. Oder ich sterbe».

Am Abend ging der Mann in den Garten von der Zauberin. Dann brachte er Rapunzeln seiner Frau. Rapunzeln haben der Frau gut gefallen. Sie wollte mehr. Der Mann musste noch einmal in den Garten gehen. Er ging am Abend.

Er sah die Zauberin im Garten. Sie war böse. Sie sprach:

«Du bist ein Dieb. Du stiehlst meine Rapunzeln!»

Er antwortete:

«Ach. Meine Frau hat Ihre Rapunzeln aus dem Fenster gesehen. Sie wollte sie essen. Sie konnte sterben».

Dann sagte die Zauberin:

«Du darfst meine Rapunzeln nehmen. Aber du musst mir das Kind geben».

Dann bekam die Frau ein Kind. Die Zauberin kam und nahm es mit. Rapunzel war das schönste Kind. Mit zwölf schloss die Zauberin Rapunzel in einem Turm. Wenn die Zauberin das Kind besuchen wollte, sang sie:

 
«Rapunzel, Rapunzel,
lass mir dein Haar herunter».
 

Rapunzel hatte lange Haare. Sie gab sie der Zauberin. So war die Zauberin da.

Nach ein paar Jahren ritt der Sohn des Königs durch den Wald. Er fand den Turm und hörte ein Lied. Das war Rapunzel. Der Königssohn wollte zu ihr, aber er konnte keine Tür finden. Er ritt nach Hause. Aber er konnte Rapunzel nicht vergessen. Einmal stand er hinter einem Baum. Er sah die Zauberin und hörte:

 
«Rapunzel, Rapunzel,
lass dein Haar herunter».
 

Am nächsten Tag ging er zu dem Turm und rief:

 
«Rapunzel, Rapunzel,
lass dein Haar herunter».
 

Der Königssohn war bei Rapunzel. Sie hatte am Anfang Angst. Aber der Mann redete mit ihr freundlich. Da verlor Rapunzel ihre Angst. Er fragte sie:

«Wirst du meine Frau?»

Rapunzel sagte «Ja».

Die Zauberin rief:

«Ach, du Kind. Niemand konnte dich sehen».

Dann nahm sie die Haare von Rapunzel… Ritsch, ratsch… Sie waren auf der Erde. Die Zauberin brachte Rapunzel in die Wüste.

Am Abend kam der Königssohn:

 
«Rapunzel, Rapunzel,
lass dein Haar herunter».
 

Der Königssohn fand nicht seine Rapunzel, sondern die böse Zauberin. Sie rief:

«Aha, du willst die Frau holen. Du siehst Rapunzel nie wieder».

Der Königssohn sprang aus dem Turm. Er fiel in die Dornen. Er war blind und lebte im Wald. So lebte er einige Jahre. Dann war er in der Wüste. Da war Rapunzel mit den Zwillingen, einem Jungen und Mädchen. Der Königssohn erkannte Rapunzel. Sie erkannte ihn. Ihre Tränen halfen seinen Augen. Er konnte wieder klar sehen.

Er führte sie in sein Schloss. Sie lebten alle glücklich.

WORTSCHATZ

Hoffnung, f – надежда

Zauberin, f – волшебница

sterbe (Inf. sterben) – умирать

böse – злой

Dieb, m – вор

stiehlst (Inf. stehlen) – красть

sagte (Inf. sagen) – сказать

nehmen – брать

geben – давать

schloss (Inf. schließen) – закрывать

wenn – когда

sang (Inf. singen) – петь

lange – длинные

durch – через

fand (Inf. finden) – находить

Turm, m – башня

Lied, n – песня

ritt (Inf. reiten) – ездить верхом

Angst, f – страх

verlor (Inf. verlieren) – терять

Seide, f – шелк

Leiter, m – лестница

Wüste, f – пустыня

Dorn, m – шип

blind – слепой

Zwilling, m – близнец

erkannte (Inf. erkennen) – узнать

Träne, f – слеза

wieder – вновь

lebten (Inf. leben) – жить

AUFGABEN

1. Beantworten Sie die Fragen.

1. Wer wollte ein Kind haben?

2. Warum war die Frau traurig?

3. Was musste der König für seine Frau tun?

4. Was wollte die Zauberin vom König?

5. Warum war Rapunzel im Turm?

6. Wie konnte der Königssohn Rapunzel erreichen?

7. Was hat die Zauberin mit dem Königssohn gemacht?

8. Wie endet die Geschichte von Rapunzel und dem Königssohn?

2. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. мужчина

2. женщина

3. ребенок

4. печальный

5. есть (кушать)

6. башня

7. волшебница

8. вечер

9. земля

10. счастливый

3. Übersetzen Sie ins Russische.

1. am Anfang

2. freundlich

3. niemand

4. reden

5. gefallen

6. mehr

7. Jahre

8. Mädchen

9. Junge

10. klar

4. Ordnen Sie die Präteritum-Form dem Verb zu.


5. Bestimmen Sie den Artikel zu den folgenden Wörtern.

1. Mann

2. Garten

3. König

4. Erde

5. Wald

6. Sohn

7. Abend

8. Mädchen

9. Tür

10. Haar


6. Bilden Sie die Sätze.

1. Ein Mann – wollten – eine Frau – und – haben – ein Kind.

2. Das – Rapunzel – war.

3. In der Wüste – der Königssohn – lebte.

4. Der Königssohn – am Abend – kam.

5. Der Mann – in den Garten – gehen – musste.

6. kam – Die Zauberin – zum Turm.

7. Rapunzel – zwei Kinder – hatte.

8. du – meine Frau – Wirst?

Aschenputtel

Es war ein reicher Mann. Seine Frau war krank. Sie lag im Bett und rief ihre Tochter:

«Liebes Kind, bleib gut. Ich helfe dir».

Die Frau starb. Das Mädchen ging jeden Tag zu dem Grab der Mutter und weinte. Der Mann fand eine neue Frau. Sie hatte zwei Töchter. Sie waren schön, aber böse. Die Töchter sagten:

«Geh aus dem Haus. Du musst von Morgen bis Abend hart arbeiten».

Abends war das Mädchen sehr müde. Sie lag neben dem Herd in der Asche. Deshalb nannten sie es Aschenputtel. Einmal wollte der Vater in die Messe fahren. Er fragte die Töchter:

«Was soll ich ihnen bringen?»

«Schöne Kleider», sagte die eine.

«Perlen», sagte die zweite.

Er sprach:

«Aber du, Aschenputtel, was willst du?»

«Vater, das erste Reis».

Er kaufte nun schöne Kleider und Perlen. Auf dem Rückweg fand er ein Haselreis. Er kam nach Hause. Er gab den Stieftöchtern die Geschenke. Dem Aschenputtel gab er das Reis. Sie ging zu seiner Mutter Grab und pflanzte das Reis. Es war ein schöner Baum.

Der König wollte ein Fest organisieren. Es sollte drei Tage dauern. Er wollte alle schönen Jungfrauen im Land sehen. So konnte sein Sohn eine Frau finden. Die zwei Stiefschwestern wollten gehen. Sie riefen Aschenputtel:

«Wir gehen zur Hochzeit auf das Schloss».

Aschenputtel wollte auch gehen. Sie fragte die Stiefmutter. Aber die Stiefmutter sagte:

«Du, Aschenputtel, willst zur Hochzeit? Du hast keine Kleider und Schuhe! Ich habe dir eine Schüssel Linsen in die Asche geschüttet. In zwei Stunden sollst du sie alle finden».

Das Mädchen ging in den Garten und rief:

«Alle Vögel, kommt und helft mir».

Da kamen die Vögel. Pik, pik, pik, pik… Sie waren fertig. Da brachte das Mädchen die Schüssel der Stiefmutter. Aber die Stiefmutter sprach:

«Nein, Aschenputtel, du hast keine Kleider, und kannst nicht tanzen».

«Bring mir zwei Schüsseln voll Linsen in einer Stunde. Dann darfst du gehen».

Das Mädchen rief:

«Alle Vögel, kommt und helft mir».

Da kamen sie… Pik, pik, pik, pik. Sie waren fertig. Das Mädchen war froh. Sie glaubte, sie durfte gehen. Aber Stiefmutter sprach:

«Du kommst nicht mit. Du hast keine Kleider und kannst nicht tanzen».

Die Stiefmutter und die Töchter gingen zum Fest. Das Aschenputtel zum Grab von seiner Mutter. Es rief:

 
«Bäumchen, rüttle dich und schüttle dich,
wirf Gold und Silber über mich».
 

Da warf ihm der Vogel ein goldenes und silbernes Kleid und Schuhen mit Seide und Silber. Das Mädchen ging zur Hochzeit. Seine Schwestern aber und die Stiefmutter kannten es nicht. Der Königssohn kam zu dem Mädchen und tanzte nur mit ihm. Es tanzte bis dem Abend. Da wollte es nach Hause gehen. Der Königssohn sprach:

«Ich gehe mit».

Aber das Mädchen sagte «Nein» und ging.

Das Aschenputtel war zu Hause. Am anderen Tag ging Aschenputtel zu dem Haselbaum und sprach:

 
«Bäumchen, rüttle dich und schüttle dich,
wirf Gold und Silber über mich».
 

Da warf der Vogel ein noch viel schönes Kleid. Der Königssohn hat auf das Mädchen gewartet. Er tanzte nur allein mit ihm. Das Aschenputtel wollte gehen. Aber der Königssohn wollte das Haus vom Aschenputtel sehen. Er war im Garten neben dem Haus. Aber er konnte es nicht finden. Der Königssohn und der König kamen ins Haus. Da lag Aschenputtel in der Asche.

Am dritten Tage ging Aschenputtel wieder zum Grab von seiner Mutter und sprach:

 
«Bäumchen, rüttle dich und schüttle dich,
wirf Gold und Silber über mich».
 

Nun gab ihm der Vogel ein Kleid. Es war sehr glänzend. Die Schuhe waren ganz golden. Der Königssohn tanzte ganz allein mit ihm. Am Abend wollte Aschenputtel fort. Der Königssohn wollte es begleiten, aber konnte ihm nicht folgen. Nur der Schuh blieb auf der Treppe. Der Königssohn fand ihn. Er war klein und ganz golden. Am nächsten Morgen ging er zu dem Mann und sagte:

«Wem passt der Schuh? Das wird meine Frau».

Da waren die beiden Schwestern froh. Sie hatten schöne Füße. Die älteste wollte den Schuh anprobieren und die Mutter stand dabei. Aber der Schuh war ihr zu klein. Da gab ihr die Mutter ein Messer und sprach:

«Hau die Zehe ab».

Da nahm sie der Königssohn als seine Braut und ritt mit ihr fort. Am Grab saßen die Vögel und riefen:

 
«Rucke di guck, rucke di guck,
Blut ist im Schuck (Schuh):
Der Schuck ist zu klein,
die rechte Braut sitzt noch daheim».
 

Da blickte er auf ihren Fuß und sah das Blut. Er brachte die falsche Braut wieder nach Hause. Die andere Schwester sollte den Schuh anprobieren. Da ging sie und kam mit den Zehen glücklich in den Schuh. Aber die Ferse war zu groß. Da gab ihr die Mutter ein Messer und sprach:

«Hau ein Stück von der Ferse ab».

Da nahm sie der Königssohn als seine Braut und ritt mit ihr fort. Am Grab saßen die Vögel und riefen:

 
«Rucke di guck, rucke di guck,
Blut ist im Schuck;
der Schuck ist zu klein,
die rechte Braut sitzt noch daheim».
 

Der Königssohn sah das Blut. Da brachte er die falsche Braut nach Hause.

«Das ist auch nicht die rechte», sprach er, «habt ihr keine andere Tochter?»

«Nein», sagte der Mann, «nur noch ein Aschenputtel».

Aschenputtel wusch sich Hände und Gesicht. Dann kam sie zum Königssohn. Dann probierte sie den Schuh an. Der König sah ihm ins Gesicht. Er erkannte das schöne Mädchen:

«Das ist die rechte Braut!»

WORTSCHATZ

reicher, m – богатый

krank – больной

Grab, n – могила

weinte (Inf. weinen) – плакать

böse – злой

geh (Inf. gehen) – идти

hart – тяжелый

Asche, f – пепел

Messe, f – ярмарка

Kleider, Pl. – платья

erste – первый

Reis, n – росток

Rückweg, m – обратный путь

pflanzte (Inf. pflanzen) – сажать

Linse, f – чечевица

Stunden, Pl. – часы

fertig – готовый

froh – радостный

Fest, n – праздник

Seide, f – шелк

gewartet (Inf. warten) – ждать

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